1910 entstanden dort zahlreiche Kasernenanlagen: 1912 das Fernspruch- und Telegrafenamt und 1913 die Infanterieschule.
Im Ersten Weltkrieg war Wünsdorf der Sitz des Hauptquartiers der Landstreitkräfte des deutschen Kaiserreiches. In dieser Zeit entstand die kaiserliche Turnanstalt, die nach den 1. Weltkrieg von 1919 bis 1943 in die Heeressportschule überging - heute bekannt als Haus der Offiziere.
In der Zeit des 1. Weltkrieges entstanden weitere Kasernenbauten, ein Lazarett und Pferdeställe.
Die damals modernen Militärsportanlagen wurden sogar 1936, im Vorfeld der Olympischen Spiele in Berlin, für das Training der deutschen Mannschaft genutzt. Aus diesem Anlass entstand die Militär-Badeanstalt, die Mitte der 50er Jahre von den russischen Streitkräften noch mal umgebaut wurden.
Für die Bürger der DDR war das Militärgebiet Wünsdorf Sperrgebiet.
Innerhalb des Geländes befanden sich bis 1994 zahlreiche sowjetische Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Geschäfte.
Es kam zu Kontakten zwischen der Bevölkerung und den russischen Truppen, was aber auch nicht gewollt war.
Nach fast 50 Jahren haben die russischen Truppen im September 1994 endgültig Wünsdorf verlassen. Sie hinterließen eine menschenleere Garnisonsstadt, ein Areal von gut 260 Hektar und viel umweltschädliche Hinterlassenschaften.