Halbinsel Wustrow


Nur ein Blick über den Zaun.

 

Der Mythos " Halbinsel Wustrow" ist auf die Geschichte im letzten Jahrhundert zurück zuführen.

 

In Jahre 1932 haben die Danshagener Brüder Bernhard und Hans Baldwin von Plessen die Halbinsel an die damalige Reichswehr verkauft.......

Am 1. August 1933 wurde in der Pension Ingeborg die Herresstandortverwaltung für die zukünftige Flak-Artillerie-Schule eingerichtet sowie das Herrenhaus als provisorische Unterkünfte für Soldaten genutzt.

Ab 1934 wurde für die Flak-Artillerie-Schule etwa 45 Kasernen-, Wohn- und Wirtschaftsgebäude und rund 20 große Fahrzeug- und Gerätehallen errichtet.

 

Nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Rote Armee das gesamte militärische Gelände auf der Halbinsel. Zunächst wurden durch die Bodenreform Neubauern auf der Halbinsel angesiedelt.

1949 wurde die Halbinsel Wustrow zur Garnison erklärt, was zu einer Räumung von Rerik/ West und der restlichen Halbinsel führte.

 

 

Nach dem Abzug der Roten Armee hofften viele Alt-Reriker auf eine Möglichkeit zur Rückkehr in ihre alten Häuser.

 


Nach Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bund und der Stadt Rerik wurde die gesamte Halbinsel im Februar 1998 an die in Düren ansässige Fundus-Immobilienunternehmensgruppe verkauft. Der Investor plante, eine Marina, einen Golfplatz und Reiterhof, ein Hotel mit 150 Betten und Ferien- und Eigentumswohnungen mit einer Gesamtkapazität von 2000 Menschen zu errichten. Die Stadt Rerik, die das Vorhaben genehmigen muss, sprach sich dagegen aus, und verwies auf die entstehende hohe Verkehrsbelastung im Ort. Sie untersagte dem Eigner die Benutzung der Zufahrt zur Halbinsel. Im Gegenzug sperrte die Fundus-Gruppe am 2. September 2004 den Zugang und verbot die bis dahin stattgefundenen Führungen über die Halbinsel.

Seitdem sind Besichtigungen nur noch vom Wasser aus möglich oder ein Blick über den Zaun......


Literatur:

"Die verbotene Halbinsel Wustrow"

Edelgard und Klaus Feiler